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Verlauf der Sebadenitis-Erkrankung bei Kyo

Zweiter Teil

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Man kann deutlich erkennen, wie schnell und gut die Behandlung bei Kyo anschlug. Manchmal hatten wir den Eindruck, dass der Haarwuchs fast sichtbar vor sich ging. Aber es war nicht nur das Aussehen, das sich veränderte. Aus einem Hund der eher lustlos die Tage verbrachte, wurde wieder der Hund den wir kannten. Immer zu Blödheiten aufgelegt, immer wieder fürÜber­raschungen gut. Die Einzige, die wahrscheinlich weniger Freude an dieser Entwicklung hat, ist unsere Hündin Hachiko. Sie muss einen Großteil seiner wiedergegewonnenen Lebensfreude ausbaden. Wie in alten Zeiten ist sie wieder Angriffsziel für diverse Neckereien und seine bekannt zarten Spiel­auf­forderungen „Marke Baggerschaufel“.

Natürlich gab es auch während der Behandlungen immer wieder kleinere Probleme und Rückschläge. So traten zeitweise Krusten an verschiedenen Stellen (z. B. an der Unterseite des Fanges) auf. Dann wiederum hatte er starken Ohrenzwang, obwohl der Tierarzt selbst bei einer Untersuchung mittels Endoskop keine Ursache feststellen konnte. In der letzten Zeit bildete sich wieder eine kleine Stelle mit etwas weniger Behaarung an der Lende. Diese Stellen wurden bei den Ölbehandlungen stets besonders sorgfältig behandelt und besserten sich auch bald wieder.

Am meisten machte ihm aber der heiße Sommer zu schaffen. Durch die Krankheit hatte auch seine Kondition sehr stark gelitten. Natürlich machten wir die Spaziergänge in den kühleren Abendstunden. Trotzdem mussten wir immer wieder Pausen für ihn einlegen. Hachiko, ziemlich genau doppelt so alt wie er, hatte bei den Spaziergängen trotz der Hitze keine Probleme. Mittlerweile hat er aber seine alte Kondition zurückgewonnen. Er kann wieder seine geliebte Führungsposition bei den Spaziergängen einnehmen.

Nachdem die Japaner die Kostenübernahme der SA-Studie bekräftigt haben, musste er noch einmal zur Biopsie und zur Blutabnahme. Ich hatte damals, als die Diagnose feststand versprochen, dass ich mich an dieser Studie mit den benötigten Proben und Daten beteiligen werde. Kyo kann diese Studie leider nicht mehr helfen. Aber vielleicht (hoffentlich) wird ein Marker gefunden, mit dem festgestellt werden kann, dass ein bestimmtes Paar von Elterntieren nicht zur Zucht verwendet werden soll, weil zu befürchten ist, dass ihre Nachkommen an SA erkranken könnten.

Hier noch ein letztes Bild von Kyo und Hachiko. Es zeigt sie bei ihrer Lieblingsbeschäftigung: Hasen, Fasane, Mäuse und ânderes Getier im hohen Gras aufspüren und erschrecken.

Wie man sieht ist aus einem fast haarlosen, stinkenden und freudlosen Hund wieder ein echter Akita geworden. Nicht nur das Aussehen, auch sein Lebensfreude ist wieder zurückgekehrt.

Kyo und Hachiko

Sollte Ihr Hund an dieser Krankheit leiden (oder Sie den Verdacht haben), dann bitte geben sie die Hoffnung nicht auf. Sehen Sie sich die Bilder an!!

Sie können Ihrem Hund helfen, auch wenn man ihn nicht heilen kann. Ihr Hund hat es sich verdient, dass ihm die Chance auf ein glückliches Leben - trotz Sebadenitis - gegeben wird.

Damit schließe ich den Bericht über die Erkrankung von Kyo. Sollte es wichtige Neuigkeiten geben, dann wird der Bericht weiter vervollständigt.

Bei Fragen stehe ich natürlich weiterhin gerne zur Verfügung.

Karl Sinnreich, 3.11.2003

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